Zündhölzer |
|
Wellness & Co. |
|
Kontakt |
|
Wissenswert |
|
Links |
|
|
Geschichte |
 |
Wie schon unter Erfindung erwähnt,
nimmt man an, dass die Chinesen das Zündholz erfunden
haben. Aber ich denke auf dieses Hilfsmittel sind schon unsere
Uhrahnen gestossen nachdem Sie das Feuer zu ihrem Nutzen entdeckt
haben. Bleiben wir deshalb besser in der jüngeren, dokumentierten
Zeit.
Zündhölzer und Ivar Kreuger
Der schwedische Industrielle Ivar Kreuger, der das Zündwarenmonopol
in Deutschland angestoßen hat, begann 1908 mit einer
Baufirma eine steile wirtschaftliche Karriere. 1913 strukturierte
er das inzwischen aufgebaute Firmenkonglomerat um und bildete
die Svenska Tändsticks AB (STAB), deren Schwerpunkt auf
der Nutzung des schwedischen Holzreichtums und der Produktion
von Zündhölzern lag.
Sehr erfolgreich expandierte Kreuger auf immer neuen nationalen
Märkten, indem er mit Dumpingpreisen die Konkurrenz so
lange schwächte, bis er den Markt kontrollierte.
Auf diese Weise wuchs die 1917 in Swedish Match umbenannte
Firma zu einer Holding an, der in den 30er Jahren rund 150
Tochterfirmen angehörten und die in 33 Ländern den
Zündholzmarkt und etwa 60% der Weltproduktion kontrollierte.
Daneben gehörten Kreuger eine Vielzahl an Berg- und Verhüttungswerken,
ein großer Teil der schwedischen Papierindustrie mitsamt
den dazugehörigen Wäldern und auch die Telefonfirma
Ericsson.
Hintergrund
Auch in Deutschland war Kreuger mit seiner Strategie sehr
erfolgreich und angesichts der steigenden Zahl russischer
Billigzündhölzer versuchte er nun, sein Monopol
durch staatliche Garantien abzusichern. Geschwächt durch
die Weltwirtschaftskrise und die Reparationszahlungen aufgrund
des verlorenen Ersten Weltkrieges war die deutsche Reichsregierung
an einer Staatsanleihe interessiert, wie sie Kreuger an insgesamt
17 Staaten vergeben hat. Als Gegenleistung für die Gewährung
eines langfristigen und zinsgünstigen Kredites einigte
sich die Reichsregierung mit Kreuger schließlich auf
die Zahlung einer Anleihe in Höhe von 500 Millionen Reichsmark
(damals etwa 125 Millionen Dollar). Dafür sicherte ihm
die Weimarer Republik ein staatliches Monopol auf Zündwaren
zu und garantierte ihm einen Anteil von etwa 65% am Zündholzmarkt.
In einem am 26. Oktober 1929 zwischen der Svenska Tändsticks
Aktiebolaget und dem Deutschen Reich wurde die Rahmenbedingungen
des Monopols vereinbart und sollten später per Gesetz
verabschiedet werden.
Zündwarenmonopolgesetz
Am 29. Januar 1930 wurde das Zündwarenmonopolgesetz durch
den Reichstag erlassen und seitdem waren im Deutschen Reich
nur noch Streichhölzer der Deutschen Zündwaren-Monopolgesellschaft
erhältlich. Den deutschen Herstellern wurden Produktionskontingente
zugeteilt, Exporte oder die Neugründung von Firmen waren
nicht erlaubt. Das Monopol hatte eine vorgesehene Laufzeit
von 53 Jahren und sollte bis 1983 gelten.
Als Rechtsnachfolgerin des Deutschen Reiches übernahm
die Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg
auch das Zündwarenmonopol. Die Reichsanleihe lief wie
vereinbart über 53 Jahre und wurde komplett zurückgezahlt
und auch das Zündwarenmonopol wurde erst zum 15. Januar
1983 nach 53 Jahren aufgehoben. Bis dahin konnte man in Deutschland
nur die Streichhölzer der staatlichen Monopolgesellschaft,
die so genannten Welthölzer kaufen.
Zündhölzer in der Schweiz
Auch bei uns gab es bis vor einigen
Jahrzenten unabhängige Zündholzfabriken, wie z.B.
die bekannte Terza in Unterterzen. Diese wurde im Zuge der
Globalisierung von Swedish Match aufgekauft und die Produktion
ins billigere Ausland verlegt.
|
|
Gegenwart
Heute stossen osteuropäische
und fernöstliche Produzenten auf den Markt und drängen
den grossen Monopolisten zurück. Von diesem Wettbewerb
profitieren vorallem die Kunden. Nie waren Zündhölzer
so preisgünstig wie jetzt. Neue, rationelle Drucktechniken
erlauben eine absolut freie Gestaltung der Verpackungen, damit
sind Zündhölzer ideal für den Werbeeinsatz in
allen Bereichen. |
|
|
|
|
|
|